Garten

Wir bewirtschaften als Vere­in eine Fläche von total ca. 7’000 Quadrat­metern. Davon sind im Moment ca. 800 m² Gemüsegarten, 200 m² Gewächshaus­fläche, 150 m² Beeren, 1’200 m² Hecke und 4’650 m² Wiese mit 8 Obstbäumen.

Auf dieser Fläche deck­en wir den Bedarf von ca. 20 Per­so­n­en an Sommer‑, Win­ter- und Lagergemüse, Kartof­feln, Salat und frischen Kräutern das ganze Jahr hindurch.

Weit­er ver­ar­beit­en wir die vie­len Kost­barkeit­en für unseren Eigenbe­darf durch Trock­nen, Fer­men­tieren, Ein­machen und Mosten zu Tees, getrock­neten Bohnen, Kon­fi, Tomaten­su­go, Kom­pott und süssem Most…

Zudem ver­suchen wir uns im Anbau von Polen­ta­mais, Ölkür­bis für Kür­biskerne, Auskern­bohnen, Han­f­samen, Lein­samen, Senf und Speisemohn. 

Philosophie

Wir erken­nen an, dass zwis­chen allen Lebe­we­sen Verbindun­gen und Abhängigkeit­en beste­hen. Wir sind aufeinan­der und auf unsere Umwelt angewiesen. Unser Ernährungssys­tem ste­ht in direk­ter Abhängigkeit zu natür­lichen Ökosys­te­men. Diese möcht­en wir nutzen, erhal­ten und wieder­auf­bauen. Wir ori­en­tieren uns an den Prinzip­i­en der Agrarökolo­gie, welche zum Ziel hat, sozial gerechte, wider­stands­fähige und nach­haltige Ernährungssys­teme aufzubauen.

 

Bio­divers

Wir ver­suchen die biol­o­gis­che Diver­sität zu fördern und zu erhal­ten, um wieder eine natür­liche Sta­bil­ität und Krisen­re­sistenz im Ökosys­tem zu erre­ichen. Wir schaf­fen vielfältige Leben­sräume für Tiere, Insek­ten und Pflanzen mit Ast- und Stein­haufen, Mis­chkul­turen, Blüh­streifen und vielfälti­gen Heck­en. Wir mähen die Wiesen bewusst spät und scho­nend mit der Sense, ver­wen­den keine Chemie, kein Kun­st­dünger und säen nur samen­festes Saatgut.

 

Humusauf­bauend

Wir bauen aktiv Humus auf, um Kohlen­stoff im Boden zu spe­ich­ern und die Frucht­barkeit langfristig zu erhal­ten. Wir bedeck­en den Garten­bo­den mit viel Mulch, damit die Boden­le­be­we­sen etwas zu fut­tern haben und arbeit­en selb­st hergestellte, mit Urin angere­icherte, struk­turverbessernde Pflanzenkohle in den Boden ein. Die Erde ist immer entwed­er mit ein­er Kul­tur oder Gründün­gung bepflanzt oder mit ein­er Mulchschicht bedeckt. Wir nutzen und unter­stützen so natür­liche Kreisläufe.

 

Post­fos­sil

Wir ver­mei­den nach Möglichkeit fos­sile Energien und Rohstoffe. Arbeit­en erledi­gen wir ohne Maschinenein­satz in aller Ruhe von Hand. Wir heizen unser Anzuchts­gewächshaus mit Holz, mähen mit der Sense, lock­ern den Boden mit ein­er bre­it­en, zweistieli­gen Grab­ga­bel, genan­nt ‘Gre­linette’ und leg­en neue Beete mit der Mulchtech­nik an anstatt zu pflügen.

 

Relokalisiert

Es ist uns ein Anliegen Trans­portwege so kurz und emis­sion­sarm wie möglich zu hal­ten, sowie lokale Kreis­läufe zu nutzen. Das Gemüse wird von unseren Selbsternter*innen mit dem Velo oder zu Fuss abge­holt und unweit vom Garten ver­spiesen. Wir führen dem Garten haupt­säch­lich das zu, was wir vor Ort pro­duzieren: Kom­post, Pflanzenkohle, Urin, Mulch. Inputs von aussen wer­den so ger­ing wie möglich gehal­ten. Im Ide­al­fall entste­ht so ein lokaler Kreislauf.

 

Gemein­schaftlich

Die Ver­ant­wor­tung im Garten und Umschwung teilen wir unter uns auf. Unsere Selbsternter*innen sind direkt an der Arbeit beteiligt und tra­gen das Risiko mit. Es ste­ht aber nicht nur die Garte­nar­beit, son­dern auch das gemein­same Essen, Reden und Spass haben im Vordergrund.

Wir sind überzeugt, dass eine zukun­fts­fähige Gesellschaft gemein­schaftlich und sol­i­darisch ist. Darum fördern wir den Aus­tausch und schaf­fen Raum für lebens­freudi­ge, inspiri­erende Begegnungen.

 

Entwick­lung­sori­en­tiert

Uns ist bewusst, dass wir in einem ständi­gen Lern­prozess ste­hen. Die Arbeit im Garten und mit der Natur lehrt uns täglich Neues. Dies pro­bieren wir wieder­rum in unsere Pla­nung aufzunehmen und so die Abläufe zu optimieren.

Wir erleben den Aus­tausch mit anderen Men­schen als Bere­icherung und sind offen für neue Meth­o­d­en und Ansicht­en, sowohl im Garten, als auch im Zusammenleben.

Selbsternter*In werden?

Du möcht­est ein ganzes Jahr lang garten­frisches Gemüse sel­ber ern­ten ohne einen eige­nen Garten anzule­gen? Du set­zt dich für wirk­lich nach­halti­gen Gemüse­bau ein, kannst dir vorstellen ab und zu mitzuhelfen und Teil des Gemein­schafts­gartens zu wer­den. Dann werde Selbsternter*In auf dem Wan­delplatz. Und so gehts: Du erwirb­st ein Ern­tean­teil und schon bekommst du jede Woche ein Mail, wo drin ste­ht, was du diese Woche sel­ber in unserem Garten ern­ten kannst. Ein ganzes Jahr lang. Ohne Erfahrung.

Ein Ernteanteil heisst: 
  • du kannst ein Jahr lang jede Woche Gemüse für eine Per­son aus unserem Garten sel­ber ernten
  • du hil­f­st 6 x 4h pro Jahr bei den Arbeit­en im und um den Garten. Zum Beispiel an den monatlich stat­tfind­en­den Aktion­sta­gen (mit gemein­samem Mittagessen)
  • du bezahlst nach eigen­em Ermessen 1’000.- bis 1’500.- Fr. für Unkosten und Arbeitsaufwand
Interessiert?

Im Moment kön­nen wir lei­der keine weit­eren Selb­stern­terin­nen aufnehmen. Wenn du willst, dann schreib uns über unten ste­hen­den Link eine E‑Mail und wir nehmen dich in unseren Mail-Verteil­er auf. So erfährst du als erste, sobald wieder Plätze frei sind.

Interessiert?